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Kanada 2015, Tag 14: Zurück nach Banff

Im Vergleich zu den Aufregungen vom Vortag erzählt sich die Geschichte von Tag 14 nahezu im Schnelldurchlauf.

Nach einer ruhigen Nacht und einem schönen Frühstück machten wir uns um 9 Uhr auf den Rückweg von Jasper nach Banff. Erneut durften wir uns auf die malerische Kulisse des Icefield Parkway freuen. Der „Maler“ hatte aber auch heute wieder mehr Freude an einem Grau-in-Grau als einem schönen Blau-Weiß am Himmel. Aber das waren wir ja inzwischen gewohnt. Nach gut 1,5 Stunden gab es einen ersten Fotostopp bei den Athabasca Falls, den 23m hohen Wasserfällen des Athabasca River. Das andauernde wolkenverhangene Rahmenprogramm konnte bei uns aber nicht die allergrößste Begeisterung für diesen Ort entfachen. 30 Minuten später setzte sich unser Tross wieder in Bewegung, um nach weiteren 2,5 Stunden Fahrt am Bow Lake eine Kaffeepause einzulegen. Auch hier ein ähnliches Bild. Ein türkis schimmernder See inmitten der leicht mit Schnee bedeckten Rockies. Wenig später setzten wir die Fahrt fort und erreichten am Nachmittag den uns bereits bekannten Tunnel Mountain II Campground in Banff.

Der Campingplatz war gut gefüllt, so dass wir keine zusammenhängenden Stellplätze wie beim letzten Mal bekamen. Unsere Gruppe wurde auf dem Platz recht großzügig verteilt. Und wir bekamen auch nur die teureren „fullhooked“ Plätze zugewiesen, also mit Wasser, Abwasser und Strom-Anschluß. Der Einfachheit halber nutzten wir aber nur den Strom. Nach dem Einparken kam erstmal was Eßbares auf dem Tisch. In der Zwischenzeit klapperte unser Guide Andreas die Stellplätze seiner Schäfchen ab und kam auch irgendwann bei uns vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. „Alles paletti, Cheffe!“

Wir entschieden uns dann trotz Nieselwetter mit dem Bus runter in den Ort zu fahren. Wir schlenderten die Banff Avenue entlang und wärmten uns regelmäßig in kleinen Shops auf. Wir waren u.a. auf der Suche nach Souvenirs für die Lieben zu Hause. Nach erfolgreicher Jagd gönnten wir uns zum Schluß unseren obligatorischen Kaffee im Starbucks und nutzten vor Ort natürlich auch gerne das kostenlose WLAN. Gegen 20h wollten wir den Bus zurück zum Campground nehmen und an der Haltestelle trafen wir dann auch auf einige andere aus unserer Gruppe. Die Fahrt verlief mit allerlei Gequatsche entsprechend kurzweilig. Bei der Ankuft auf dem Campingplatz kamen dann bei allen die beliebten Kopflampen zum Einsatz. Wie Aliens dackelten wir über den Platz zu unseren Mobilen.

Zum Abschluß des Tages wollten wir unserer Borddusche noch eine Premiere gönnen. Zum ersten Mal Duschen im Camper. Zuvor hatten wir ja dafür immer die Waschhäuser genutzt aber heute Abend wollten wir mal die bequeme Variante testen. Laut unserem Guide Andreas sollte das auch total klasse sein, weil man’s anschließend im Camper so schön kuschelig hat und nicht erst durch die Kälte vom Waschhaus zum Camper laufen muss. Gesagt getan: Dani machte den Anfang. Begeisterung sah anders aus aber ihr Duscherlebnis war soweit OK. Dann war ich an der Reihe. Ich stellte dann schnell fest, dass mir meine Körpergröße von 1,90m in dem Fall mal wieder keine große Hilfe war. Ich zwängte mich in die für große Menschen doch recht beengte Dusche und startete den Vollwaschgang. Das Wasser kam aber irgendwie nicht so heiß aus dem Hahn, wie ich es vom täglichen Spülen gewohnt war. Naja…egal. Jetzt war ich schonmal naß also zog ich es auch durch. Nach dem Einseifen folgte dann der Schocker. Das Wasser war weder warm, noch lauwarm sondern nur noch kalt. Spitzen Witz! Dani versicherte mir, dass die Warmwasseranzeige an der zentralen Kontrolleinheit leuchtete. Bestimmt würde gleich wieder warmes Wasser bereitstehen. Aber auch nach knapp 10 Minuten Wartezeit tat sich nichts, das Wasser blieb kalt. Wie Dani dem Handbuch des Campers entnehmen konnte, gab es nach 3 Fehlzündungen eine Störung und dies war jetzt wohl der Fall. Nun hatte ich aber keine große Lust noch länger eingeseift in der Duschzelle zu stehen und fröstelnd auf die unwahrscheinliche Selbstheilung des Boilers zu warten. Also blieb mir nichts anderes übrig…Augen zu und durch: Abduschen mit kaltem Wasser. Brrrrrr!

Damit konnten wir also auch den Abenteuerpunkt „Duschen im Camper“ von unserer To-do-Liste streichen. Uns gelang es auch trotz Handbuch nicht, den Fehler zu finden. Es war aber auch schon spät und wir wollten jetzt deswegen nicht noch Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Stattdessen rief unser Bett ganz laut nach uns und müde wie wir waren, gehorchten wir auf’s Wort: Gute Nacht, Banff!

 

 

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