Die innere Uhr wollte auch an diesem Morgen , dass wir früh in den Tag starteten. Nach dem Frühstück packten wir unsere sieben Sachen und ließen uns vom Hotel-Shuttlebus (diesmal mit offiziellem Transfer-Berechtigungsschein) zum Flughafen bringen. Der Autoverleih unserer Wahl bzw. der Wahl unseres Reiseveranstalters CRD, die Firma ALAMO, war direkt am Flughafen anzutreffen, nur wenige Fußmeter von der Bushaltestelle entfernt.
Gegen 9 Uhr betraten wir die üppigen Räumlichkeiten. Wir kamen sofort dran und die Erledigung der notwendigen Formalitäten war auch nicht wirklich zeitraubend, so dass wir wenig später unseren Leihwagen auf der angrenzenden Parkebene in Empfang nehmen konnten. Gebucht hatten wir einen kompakten SUV. Ein blaugrauer KIA Sportage reagierte mit einem freundlichen Blinkerleuchten auf den Türöffnerknopf des Schlüssels. Wir nahmen den Wagen kurz in Augenschein und stellten dabei noch ein paar kleinere Kratzer fest, die wir auf dem Übergabeschein ergänzen ließen. Dann verstauten wir schnell unser Gepäck und machten uns auf den Weg zum BC Ferries Fähranleger „Tsawwassen“. Welch ein Name…
Um kurz nach 10 Uhr erreichten wir das Fährterminal. Wir wurden auf die nächste freie Fähre gebucht, deren Abfahrt für 11 Uhr geplant war. Somit blieb uns genügend Zeit einen kleinen Snack und Kaffee zu besorgen. Die Zeit rannte wieder schneller als gedacht, so dass wir die erstandenen Muffins und das Heißgetränk im Auto zu uns genommen haben bevor bzw. während wir der Autoschlange auf die Fähre folgten. Wir machten uns auf dem Schiff sofort auf den Weg zum oberen Besucherdeck. Das Wetter spielte mit, so dass wir uns den Ausblick während der knapp anderthalb stündigen Fahrt nicht entgehen lassen wollten. Etwas windig war es aber schon. Wir suchten uns daher eine etwas windgeschützte Ecke. Gelegentlich zückten wir die Kameras um das ein oder andere Motiv während der landschaftlich reizvollen Fahrt einzufangen.
Pünktlich um 12:45 Uhr legte die Fähre auf Vancouver Island an. Wir programmierten das Navi schnell mit der Adresse unserer ersten Unterkunft auf der Insel und starteten Richtung Victoria. Nur eine Dreiviertelstunde später nahm uns Josh, unser Gastgeber für die nächsten 3 Tage, in Empfang. Nach ein wenig Begrüßungs-Smalltalk zeigte er uns die Wohnung. Wir waren begeistert. Alles wirkte noch besser und freundlicher als auf den Fotos bei AirBNB. Wir können an dieser Stelle schon vorweg nehmen, dass uns alle fünf über dieses Portal gebuchten Unterkünfte auf Vancouver Island super gefallen haben und alle Gastgeber ausgesprochen freundlich und hilfsbereit waren. Wir würden die Unterkünfte für so eine individuelle Reise jederzeit wieder dort buchen.
Aus unseren Koffern verlagerten wir nur das Notwendigste in die zur Verfügung stehenden Schränke. Schliesslich mussten wir in 2 Tagen auch alles wieder einpacken. So saßen wir wenig später wieder im Auto und steuerten den vorher über Google Maps ausfindig gemachten WalMart an. Schliesslich galt es den Kühlschrank für die nächsten Tage zu füllen. Mit der eigenwilligen Anordnung der Waren in diesen SuperStores werde ich wohl erst in einem nächsten Leben klar kommen. Wieso zum Geier findet man das Toilettenpapier direkt neben dem Brotaufstrich??
Nach ca. 1 Stunde hatten wir dann alles notwendige zusammen und im Auto verstaut. Der Weg führte uns weiter zum Hafen von Victoria. Von unserem Gastgeber bekamen wir den Tipp für ein bezahlbares Parkhaus (View Street Parkade), dass nicht zu weit von unserem Ziel entfernt lag.
Erst auf dem Fußweg zum Hafen bemerkten wir, dass es ganz schön windig und frisch war. Von einem wohlig warmen Sommernachmittag konnte also nicht die Rede sein. Wir steuerten zunächst einen kulinarischen Geheimtipp an, um die entstandene Leere im Bauchraum zu füllen. Bei „Red Fish – Blue Fish“, einer kleinen Fischbude gab es, welch Überraschung, Fisch… in diversen Variationen. Die Schlange vor dem Stand ließ erahnen, dass es entweder verdammt gut oder verdammt gehyped wurde. Es ist wahrscheinlich eine Mischung aus beidem aber wir sind lecker satt geworden.
Frisch gestärkt schlenderten wir weiter am Hafen entlang und genossen den Blick auf das nahegelegene Parlamentsgebäude. Es ist durch seine Größe und alte Architektur nicht zu übersehen. Nach einem kurzen Abstecher ins „The Bay“-ShoppingCenter entschieden wir uns, den Rückweg einzuschlagen. Eine gewisse Müdigkeit machte sich langsam breit. Gegen 19:30h erreichten wir unsere Unterkunft. Wir sichteten noch die Fotos des Tages und ließen damit selbigen langsam ausklingen. Zufrieden traten wir unseren Matratzenhorchdienst an: Gute Nacht, Victoria!