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Fototour Bamberg

Mein Job bringt es mit sich, dass ich inzwischen einen Großteil meiner Zeit im fränkischen Raum verbringe. Bei den zahlreichen Fahrten zwischen Rödermark und Rehau komme ich auch immer an Bamberg vorbei. Nicht nur aus Fotografensicht betrachtet eine reizvolle Stadt. Zusammen mit einem lieben Kollegen Harald Hofmann, seines Zeichen Bamberger Urgestein, hatte ich schon länger den Plan gefasst, ein gemeinsames Fotowochenende unter seiner ortskundigen Führung in Bamberg zu verbringen. Vor gut 2 Wochen ergab sich dann endlich die passende Gelegenheit.

Nach der Anreise, Bezug der Unterkunft (Hotel „Am Blumenhaus“, sehr zu empfehlen) und einer kleinen Stärkung im Biergarten Mahrs Bräu hatten wir am Freitagabend die Gelegenheit eine ganz besondere Location zu fotografieren: das alte Bahnbetriebswerk Bamberg. Ein „lost place“ wie aus dem Bilderbuch. Altes überwuchertes Mauerwerk, teildemontierte Bahnschuppen, eine ausrangierte Dampflok und und und…
Es war für mich das erste mal, meine Kamera in einer solchen Location zum Einsatz zu bringen. Daher stellte sich am Anfang eine gewisse Reizüberflutung ein. Ich wusste gar nicht so recht wo ich anfangen sollte. Die Zeit drängte dann etwas, wollte man noch ein paar letzte schöne Strahlen der bereits untergehenden Sonne. Bis zum Einbruch der Dunkelheit machten wir zu viert die Örtlichkeit unsicher und fotografierten aus allen möglichen Winkeln.

 

Für den Samstag hatte mein Kollege dann eine persönliche Führung durch Bamberg vorgesehen. Das schöne Wetter vom Vortag hielt sich leider nicht, so dass ein Auge stets zum wolkenverhangenen Himmel gerichtet war. Es blieb aber zunächst trocken und ab und an kam sogar die Sonne durch. Er führte uns quer durch die Bamberger Altstadt, vorbei am „Gabelmann“ am Grünen Markt und der „Liegenden Frau mit Frucht“ am Heumarkt. Bevor wir zur Mittagszeit in der Brasserie einkehrten, führte uns der Weg an der berühmten Brauerei „Schlenkerla“ vorbei. Das hier gebraute Rauchbier ist weit über die Bamberger Stadtmauern hinaus bekannt. Aber noch lange nicht bei jedem beliebt. Entweder man liebt es oder man hasst es. Ich gehöre ganz klar zur ersten Fraktion und so durfte ein Zwischenstopp mit einem frisch gezapften nicht fehlen. Legga!!

Die zweite Tageshälfte begann dann leider doch mit Regen. Eine zeitlang konnten wir uns im Bamberg Dom ins Trockene flüchten aber ewig wollten wir dort auch nicht ausharren. Also mussten wir ein bisschen Nass von oben in Kauf nehmen. Der Abstecher in den Rosengarten hatte so natürlich sehr viel weniger Charme und kurz darauf leuteten wir dann das Ende der Runde ein. Schliesslich stand am heutigen Abend noch ein ganz anderes Highlight auf dem Plan: Grillen und das EM-Viertelfinale Deutschland gegen Italien. Hier hatte der Wettergott dann auch wieder ein Einsehen: der Himmel riss auf und so schmeckte die Fränkische Bratwurst doch noch viel besser. Am Ende boten uns die Herren auf dem französischen grünen Rasen eine zähe aber spannende Partie, die mit einem der schlechtesten Elfmeterschießen einer DFB-Elf endete und trotzdem das glücklichere Ende für unsere Jungs bereit hielt. Cioa cioa, Italia!

Auf Wiedersehen, Bamberg!

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