Es ist eine einfache Rechnung:
Man nehme eine Großstadt, sagen wir…. Paris.
Eine entsprechend große Portion von genervten und rücksichtslosen Autofahrern, garniert mit einer handvoll lebensmüder Motorradfahrer.
Fertig ist das Rushhour-Chaos in und um Paris.
Was liegt näher als sich dieses abenteuerliche Szenario mal aus der Nähe anzusehen, um nicht zu sagen: „Mittendrin statt nur dabei.“
Der berufliche Terminplan sah es vor, mindestens einen Tag in Paris zu verbringen.
Anreise mit dem PKW, Rückfahrt mit dem Zug. Soweit so gut.
Auf grund der durchgehenden rasanten 130 km/h-Begrenzung auf französischen Autobahnen verschob sich die geplante Ankunftszeit um ca. 1,5 Stunden wodurch klar war, dass wir uns genau in das oben beschriebene Chaos würden stürzen müssen, um zum gebuchten Hotel in der Stadt zu kommen.
Augen zu und durch!
Aber leichter gesagt als getan. Erstmal ist „durch“ bei gefühlten 5 Mio. Autos auf den Straßen die eine Sache. Es geht nur schrittweise vorwärts und das bereits weit vor den Toren der Stadt. Und „Augen zu“ ist per se eine ganz schlechte Idee. Man möchte am liebsten 100 Augen haben um sich in dem verkehstechnischen Ameisenhaufen zurechtzufinden und nicht Gefahr zu laufen quasi sekündlich mit anderen Verkehrsteilnehmern zu kollidieren. Und vor allem bei der suizidalen Fahrweise der vielen rasenden Kraftradfahrer, die, unerschrocken und scheinbar mit wiederaufladbaren Schutzengeln bepackt, links und rechts an einem vorbeischiessen, steht man quasi immer kurz davor das Auto einfach an Ort und Stelle abzustellen und zu Fuß weiterzugehen. Schlimmer kann’s in Kalkutta auch nicht mehr sein.
Irgendwie schafft man’s dann doch. Mit viel Geduld, starken Nerven, etwas Weitsicht und dem sicheren Gefühl, dass irgendwie sowie alle „wie die Bekloppten“ fahren und man anonym in der großen Masse so gut es eben geht mitschwimmt.
Unterm Strich können wir das festhalten, was wir eigentlich auch schon vorher wussten: Paris mit dem Auto? Vergiß es!!!